Thymian – vielseitiges Küchenkraut

Thymian

Thymian (Thymus vulgaris) kann universell in der Küche eingesetzt werden. Er gehört bei uns zu den beliebtesten und häufigsten Küchenkräutern. Der kleine Halbstrauch hat einen sehr charakteristischen Duft und Geschmack und hat auch als Heilkraut viele wirksame Eigenschaften. Die Pflanze ist recht anspruchslos und gedeiht auf möglichst sonnigen, sandigen und kargen Gartenböden. Staunässe mag sie nicht. Sie war ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet, deshalb ist sie auch in der mediterranen Küche sehr gut verwendbar. Aber auch in der deutschen Küche gibt Thymian vielen Speisen seine spezielle Note. Auch durch seinen Einsatz in Tees konnte man seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bei Magenverstimmungen und Erkältungskrankheiten nutzen. Ein warmes Bad mit Thymianextrakt wirkt lindernd auf die Beschwerden.

blühender Thymian

Standort

Am besten geeignet sind sonnige, geschützte, trockne karge Standorte auf der Südseite von Gebäuden. In Kräuterspiralen wächst er bevorzugt oben. Im Steingarten ist er gut aufgehoben. Der Echte Thymian ist auch sehr gut für die Haltung im Topf geeignet.

Thymian – Eigenschaften und Pflege

Thymian ist ein Halbstrauch und ist ein Lippenblütler (Lamiaceae). Zur Blütezeit (ab Juni) wird er von Bienen sehr stark angeflogen. Er wird ca. 20-30cm hoch und verholzt mit der Zeit. Deshalb ist es ratsam, ihn jährlich einmal im Frühling zurückzuschneiden, damit seine Form erhalten bleibt und er nicht verkahlt. Man kann ihn im Prinzip das ganze Jahr über ernten, denn er ist immergrün. Kurz vor der Blüte ist das Aroma am größten. Die kleinen Blättchen strömen einen aromatischen Duft aus wenn man sie zerreibt. Thymian entwickelt häufig zahlreiche kleine rosagefärbte Blüten pro Pflanze.

Gedüngt werden höchstens ältere Pflanzen mit etwas Kompost im Frühjahr. Ab August sollte nicht mehr gedüngt und geschnitten werden. Gießen muss man ihn nur bei extremen Trockenperioden.

Neben dem Gartenthymian gibt es eine große Familie mit mehr als 200 Arten. Bekannt sind auch der Sandthymian und der Quendel-Thymian.

Inzwischen gibt es neben dem Gartenthymian auch bekannte Züchtungen wie

  • Orangenthymian (Thymus vulgaris ssp. fragantissimus) und
  • Zitronen-Thymian (Thymus x citriodorus) (weniger frostempfindlich)

Vermehrung

Vermehrt wird Thymian durch Aussaat oder über Absenker, die bei Wurzelbildung durch Anhäufeln der bodennahen Triebe entstehen.

Stecklinge kann man aus jungen unverholzten Trieben gewinnen und in Anzuchterde stecken. Eine darüber gezogene Tüte lässt ein gleichmäßig feuchtes Mikroklima entstehen und fördert somit die Bewurzelung.

Auch Aussaat im Freiland (April –Juni) oder zeitlich früher im Gewächshaus ist möglich. Thymian ist ein Lichtkeimer. Die Samen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Die Keimzeit ist ca. 4 Wochen.

Verwendung als Küchenkraut

Thymian wird in der Küche besonders zum Würzen für alle Fleischgerichte, Fisch, Suppen aber auch vegetarische Gemüsegerichte und Tomaten eingesetzt. Auch in Kräuterbutter darf er nicht fehlen. Sein Geschmack ist durch die enthaltenen ätherischen Öle einzigartig würzig. Das Aroma bleibt auch im getrockneten Thymian weitgehend erhalten. Er passt jedoch auch zu Käse – wie gebackenem Schafskäse.

Er ist auch in der Kräutermischung „ Kräuter der Provence“ zusammen mit Oregano, Rosmarin und Majoran.

Thymian in der Hausmedizin

Das Gewürz ist häufig Bestandteil von Hustentees und Erkältungsbädern. Auch wird ihm eine verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung zugeschrieben. Auch äußerlich wurde er früher zur Behandlung von Hautunreinheiten und Zahnfleischentzündungen.

Zitronenthymian
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