Giftpflanzen im Garten

Rizinus
Rizinus

Viele schöne Zierpflanzen in unseren Gärten sind leider mehr oder weniger giftig. Giftpflanzen sind eine große Gefahr besonders für Kinder und Haustiere. Schon ein Kontakt mit einzelnen Pflanzenteilen der Giftpflanzen oder gar ein Verschlucken von Früchten und Blättern kann zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden. Deshalb müssen wir wissen, welche Giftpflanzen bestimmte Symptome zeigen und gefährlich werden können. Man pflanzt sie besser nicht, wenn man Kinder oder Haustiere den Garten zum Spielen brauchen.

Eisenhut – wunderschöne Giftpflanzen

Der schöne blaue Eisenhut (Aconitum napellus)) hat schon lange einen Platz in unseren Gärten. Wild wächst er oft auf Bergwiesen. Er gilt als die giftigste Pflanze in Europa. Der Hautkontakt mit Eisenhut kann bereits Herzrhythmusstörungen, Krämpfe oder Kreislaufstörungen verursachen. Also: unbedingt Handschuhe tragen!

Eisenhut - schön, aber eine Giftpflanze
Eisenhut – schön, aber eine Giftpflanze

Fingerhut – hübsch und giftig

Der hübsche rote Fingerhut (Digitalis purpurea) wächst oft wild im Wald und hat auch in unseren Gärten einen Platz gefunden. Er wird in der Medizin für Herzmedikamente verwendet. Seine Blätter sind sehr giftig und bewirken Übelkeit, Sehstörungen, Halluzinationen und Herzprobleme.

Fingerhut - hübsch und giftig
Fingerhut – hübsch und giftig

Maiglöckchen – niedlich, aber auch Giftpflanzen

Gern gepflanzt werden Maiglöckchen (Convallaria majalis) wegen ihres hübschen Aussehens und süßen Dufts. Dabei können die hübschen Giftpflanzen schnell mit Bärlauch verwechselt werden und die roten Früchte sehen verlockend aus. Es kann zu Übelkeit und Kreislaufkollaps bis zum Tod führen.

Maiglöckchen - niedlich, aber eine Giftpflanze
Maiglöckchen – niedlich, aber eine Giftpflanze

Herbstzeitlose

Die im Herbst blühende Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) enthält in allen Teilen giftige Alkaloide. Sie verursachen Übelkeit, Erbrechen, Lähmungen. Leicht kann man die Pflanze mit Bärlauch verwechseln.

Herbstzeitlose

Rizinus

Rizinus ist eine beliebte Zier- aber leider auch eine Giftpflanze. Sie wird auch Wunderbaum genannt. Die roten Samen von Rizinus (Ricinus communis) enthalten ein starkes Gift, das Rizin genannt wird. Tückisch ist, dass die Wirkung – Erbrechen, Krämpfe und Durchfall – erst nach einigen Tagen auftritt. Es kann dabei zu Nierenschäden und Thrombosen kommen. Sogar bis zum Tod kann die Vergiftung führen.

Giftpflanze Rizinus
Giftpflanze Rizinus

Oleander – schöne, mediterrane Giftpflanzen

Die beliebte Kübelpflanze Oleander (Nerium oleander) verbreitet gern mediterranen Charme. Bei Berührung von Blüten und Blättern kann es zu Hautreizungen kommen. Sie sind giftig.

Oleander - mediterran, aber giftig
Oleander – mediterran, aber giftig

Engelstrompete – vorsicht, giftig

Die beliebte Topfpflanze Engelstrompete (Brugmansia syn. Datura) gibt es in verschiedenen Arten. Alle Pflanzenteile sind giftig und können zu Herzversagen, Halluzinationen oder Betäubungserscheinungen führen

Rhododendron

Auf Friedhöfen und in Parks ist der Rhododendron oft zu finden. Natürlich hat der schöne Strauch in Gärten Einzug gehalten. Alle Pflanzenteile sind giftig und dürfen nicht verzehrt werden. Es kann zu Übelkeit, Hautreizungen, Schwindelgefühl, Herzrhythmusstörrungen oder auch Atemlähmungen auftreten.

Seidelbast

In kalkreichen Gebieten wächst der Seidelbast (Daphne mezereum). Vereinzelt findet man ihn bei Gartenliebhabern. Die roten Beeren ähneln der Johannisbeere und es kann zu Verwechselungen kommen. Besonders die Samen sind sehr giftig und können zu Schwindel, Übelkeit und Kreislaufproblemen führen. Ca. 5 Beeren können für Kinder tödlich sein.

Stechapfel

In einigen Gärten kann man den Stechapfel (Datura stramonium) mit seinen Trichterblüten finden. Er ist in allen Pflanzenteilen giftig und kann zu Halluzinationen, Fieber und Bewusstseinsstörungen führen.

Blauregen als Giftpflanzen

Die Kletterpflanze Blauregen (Wisteria sinensis) ist sehr beliebt zur Begrünung von Zäunen und Mauern. Die Pflanze führt beim Verzehr der Samen zu Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall und Kreislaufproblemen.

Blauregen - hübsch und gifitg
Blauregen – hübsch und gifitg

Goldregen

Die beliebte Kletterpflanze Goldregen (Laburnum anagyroides) ist ein beliebter Zierstrauch. Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Wenn man die Samen isst kann es zu Lähmungen und Atemstillstand kommen.

Ilex

Stechpalmenzweige (Ilex) werden besonders in England für die Weihnachtsdeko verwendet. Auch bei uns zieren die roten Beeren weihnachtliches Flair. Blätter und Beeren sind jedoch giftig und führen zu Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörrungen

Kirschlorbeer

Fast in jedem Garten gibt es Kirschlorbeerhecken (Prunus laurocerasus). Besonders Blätter und Samen enthalten giftige Glykoside. Sie können zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Kirschlorbeerhecke

Buchsbaum

Sogar der wohlbekannte Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist in allen Pflanzenteilen giftig. Es kann nach dem Verzehr zu Übelkeit, Durchfall und Krämpfen kommen. Scheinbar nicht so bei dem Buchsbaumzünsler, der Garten-Besitzern oft große Sorge bereitet.

Lebensbaum

Eine beliebte Sichtschutz Heckenplanze ist der Lebensbaum oder die Thuja (Thuja). Anders, als der Name vermuten lässt, ist auch der Lebensbaum eine beliebte Giftpflanze im Garten. Bei Hautkontakt kann es zu Hautreizungen kommen und bei Verzehr Können Durchfall und Erbrechen auftreten.

Pfaffenhütchen

Die bunten roten Samen des Pfaffenhüttchens (Euonymus europaeus) machen es zu einem beliebten Schmuckstrauch. Jedoch sind auch hier alle Pflanzenteile stark giftig. Übelkeit und Magen-Darmbeschwerden können auftreten.

Eibe

Der hübsche Nadelbaum Eibe (Taxus baccata) wird wegen der immergrünen Zweige und der leuchtend roten Beeren gern im Garten verwendet. Das Fruchtfleisch der Beeren ist zwar essbar, ihr Kern darf jedoch nicht mit verschluckt werden. Er ist wie alle anderen Pflanzenteile stark giftig. Es kann zu Atemlähmungen, Bewusstseinsstörungen oder Kreislaufproblemen kommen.

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