Aromatisches Kräutersalz selbstgemacht

Wenn der Sommer dem Ende zu geht, dann wird es höchste Zeit, die Aromen der duftenden Kräuter zu konservieren. Viele Minerale und Nährstoffe können somit erhalten werden. Sie sind eine gute Alternative zu industriell hergestellten Würzmitteln. Eine gute Idee für die Anwendung in der Küche ist selbst hergestelltes Kräutersalz. Es werden damit sehr gut und unkompliziert Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Eierspeisen, Quarkspeisen und Aufläufe gewürzt.

Man kann für die Herstellung frische Kräuter verwenden. Einfacher ist jedoch, bereits getrocknete Kräuter mit Salz zu mischen. Man kann auch gleich je nach Art der Verwendung in den Speisen verschiedene Kräuter in einem Salz zusammenstellen. Das Verhältnis sollte etwa 10g Kräuter zu 100g Salz sein. Wer mehr Geschmack erzielen möchte kann auch eine größere Menge Kräuter nehmen.

Das Verhältnis Salz-Kräuter kann man aber auch ganz individuell wählen. Dabei eignen sich Mischverhältnisse von 2:1 oder sogar 1:1 für die Herstellung von leckerem Kräutersalz

Optimaler Erntezeitpunkt der Kräuter

Die besten Bedingungen für die Kräuterernte bestehen an einem sonnigen Vormittag. Dann ist das Aroma besonders intensiv. Viele Kräuter haben vor der Blüte besonders viel Aroma. Oregano, Majoran und Bohnenkraut bleiben auch in der Blütezeit aromatisch. Die Kräuter starten nach einem nicht zu radikalen Schnitt noch einmal durch und man kann mehrmals ernten. Zitronenmelisse und Pfefferminze sind nach der Blüte eher unangenehm im Geschmack.

Welches Salz kann man verwenden?

Als Salz kann man einfaches Speisesalz, Steinsalz oder Fleur de Sel verwenden. Mit Meersalz erzielt man eine grobere Körnigkeit.

Steinsalz wird unterirdisch abgebaut und oft mit Jod oder Fluorid angereichert. Meersalz wird meist naturbelassen ohne Zusätze gehandelt. Am aromatischsten ist Fleur de Sel, das von Hand gewonnen wird. Dabei ist es ist auch am teuersten. Aber auch einfaches Tafelsalz kann unbedingt empfohlen werden.

Welche Kräuter sind für Kräutersalz geeignet?

Für mediterrane Speisen eignen sich folgende Kräuter:

Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei, Basilikum

Für die typisch deutsche Küche verwendet man gern:

Petersilie, Kerbel, Thymian, Majoran, Selleriekraut, Estragon, Bohnenkraut, Fenchelkraut, Koriander, Bärlauch und Liebstöckel.  Schnittlauch und Dill verlieren leider relativ schnell den Geschmack beim Trocknen.

Getrocknete Kräuter verwenden

Die Kräuter werden zum Trocknen an einem luftigen schattigen Ort gebündelt aufgehängt. Alternativ kann man sie auch im Backofen oder einem Dörrapparat bei ca. 50°C trocknen, bis sie klapperdürr sind und rascheln.

Nachdem sie trocken sind, zerkleinern wir die Gewürze in einer Mühle, dem Mörser oder im Mixer und fügen das Salz hinzu. Das Gefäß sollten wir natürlich auch beschriften, damit es nicht zu Verwechslungen komme. Schon haben wir ein gutes Kräutersalz für unsere Speisen. Wir können auch ein Gemisch von Salz und trocknen Kräutern wie Liebstöckel, Sellerie, Majoran und Thymian zusammen in eine Gewürzmühle geben und haben gleich die passende Kräutersalzmischung z. B. für eine Kartoffelsuppe.

Frische Kräuter verwenden

Die Kräuter werden gewaschen, trocken geschüttelt und die Stiele entfernt. Die Blätter werden fein gehackt oder in einem Mörser oder Mixer zerkleinert. Danach mischt man sie mit dem Salz. Damit erhält das Salz seine schöne grüne Farbe. Daraufhin legt sie zum Trocknen auf ein Backblech mit Backpapier in die Backröhre. Die Temperatur sollte nicht so hoch sein – ca. 30°C.  Gern kann man zum Trocknen auch die Restwärme nach dem Kuchenbacken nutzen. Man kann das Blech auch länger bei Zimmertemperatur oder in der Nähe eines Heizkörpers trocknen. Auch in der Sonne kann man das Blech trocknen. Das dauert je nach Wärmeintensität bis zu ca. 2-3 Tagen. Danach zerkleinert man die Klümpchen am besten mit einem Nudelholz und füllt das Kräutersalz in kleine Gläser.

Verwendet man kleinere Mengen, kann man das Kräutersalz auch einfach auf einem großen Teller an der Luft trocknen.

Kräutersalz ist lange haltbar, da das Salz einen konservierenden Effekt hat. Dabei müssen wir es trocken aufbewahren, am besten in luftdichten Schraubgläsern. Einige Reiskörner bewirken, dass das Salzgemisch keine Feuchtigkeit anzieht und nicht verklumpt. So bleibt es lange haltbar und rieselfähig.

Auch als Geschenk ist es immer ein gutes Mitbringsel. Denn man kann es in hübsche Gläser füllen und ein schönes Etikett anbringen. Grobkörniges Kräutersalz kann auch gleich in eine Gewürzmühle gefüllt werden.

Selleriesalz aus der Knolle

Auch in der Sellerieknolle stecken viele Vitamine (B1, B2, B4, C und E) und Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen. Sie ist ein beliebtes Suppengewürz. In keiner Gemüse- oder Hühnersuppe sollte dieses Gewürz fehlen.

Für das Trocken schneidet man die Sellerieknolle in sehr dünne Scheiben und legt sie in den Dörrautomat oder auf Backpapier in die Backröhre bei ca. 40-50°C. Der Trocknungsprozess dauert je nach Dicke der Scheiben ca. 5-10h. Je heißer man trocknet, desto mehr der Inhaltsstoffe können jedoch verloren gehen.

Dafür können wir die getrockneten Stücke mit einem Mixer fein zerkleiner und mit dem Salz vermischen.

Weitere Würzzutaten für Kräutersalz-Mischungen

Zur Geschmacksoptimierung können wir auch noch andere getrocknete und gemahlene Zutaten verwenden. Dafür eignen sich zum Beispiel Knoblauch, Bio- Zitronenschale, edelsüße Paprika, Pfeffer oder Zwiebel (-Schalen).

  • Für Fischgewürzsalz eignen sich zu 100g Salz je 1 Esslöffel Dill, Estragon, Petersilie, Rosmarin, Zitronenthymian auch geriebene getrocknete Bio-Zitronenschale
  • Für Tomatengewürzsalz eignen sich neben Basilikum, Petersilie, Oregano, Rosmarin auch 0,5 Teelöffel Zucker, edelsüße Paprika
  • Für mediterranes Kräutersalz nimmt man neben 100g Salz auch je 1 Teelöffel Petersilie, Rosmarin, Oregano, Thymian, 0,5 Teelöffel Knoblauchpulver
duftender Thymian für die Kräutersalzherstellung
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