Bärlauch – der Knoblauch des Waldes

Bärlauch

Wenn im April/Mai die würzigen Knoblauchdüfte durch den feuchten schattigen Laubwald strömen, dann ist Bärlauch-Zeit. Dieses beliebte aromatische Wildkraut hat Einzug in die Küchen gehalten und wird immer beliebter. Wenn man es in der Natur erntet darf man es nicht mit den giftigen Maiglöckchen verwechseln!

Das Zwiebelgewächs ist nur kurz in der Natur zu finden. Nach der Blüte im Mai zieht es die Blätter wieder ein und kommt erst im nächsten Frühling wieder zum Vorschein. Die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte. Dann ist das Kraut am aromatischsten. Da Bärlauch-Vorkommen in der Natur oft in Landschaftsschutzgebieten liegen, ist die Ernte nicht immer gestattet.  Aber auch in einer feuchten schattigen Gartenecke kann man es anbauen. Es ist verwandt mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebel.

Steckbrief:

Standort: schattige feuchte Böden
Blüte: Kleine weiße Blütensterne im Mai
Erntezeit: Mai, vor der Blüte

Bärlauch in der Küche

Bärlauchblätter werden vorwiegen roh verwendet und kleingehackt Suppen, Soßen, Eierspeisen, Gemüsegerichten, Fischspeisen und Risotto erst nach dem Kochen beigemischt. Bei Erwärmung verliert es etwas von seiner frühlingshaften Frische und Aroma.

Schmackhaft sind sie auch in Joghurt-Dips, Frischkäse sowie Kräuterquarkzubereitungen und auf einem einfachen Butterbrot.

Man kann Bärlauch auch in einer Quiche verwenden und zusammen mit Nudeln schmeckt es sehr lecker. Der Vorteil von Bärlauch ist, dass man zwar den Geschmack von Knoblauch hat, jedoch nicht so stark danach riecht.

Die weißen Blütensterne sind eine schöne Dekoration von Salaten und anderen Speisen.

Haltbar machen kann man Bärlauch eingefroren oder in einem Pesto gemixt.

Rezept Bärlauch-Pesto

  • 50 g Bärlauchblätter
  • 50 g geriebenen Parmesan
  • 40g Pinienkerne (oder Walnüsse)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Salz (oder mehr, je nach Geschmack)
  • 120 ml Olivenöl

Zuerst werden die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl leicht angeröstet. Danach gibt man sie zusammen mit den Bärlauchblättern, dem Salz, dem Knoblauch und dem Olivenöl in eine Schüssel und püriert alles kurz bis zur gewünschten Konsistenz. Danach gibt man den geriebenen Parmesan dazu. Man kann noch abschmecken, ob genügend Salz vorhanden ist. Danach füllt man die Masse in kleine Gläschen und bedeckt den Inhalt mit etwas Öl zur Konservierung. Im Kühlschrank hält sich die Masse einige Tage. Man kann die Gläser auch einfrieren.

Rezept Bärlauch-Schafskäse-Brotaufstrich

  • 400g zerkleinerter Schafskäse
  • 6 EL zerkleinerter Bärlauch
  • 4 EL Olivenöl
  • 2TL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer nach Geschmack

Alle Zutaten werden in einer Schüssel gut vermischt und zum Schluss abgeschmeckt.

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