Ziergarten – Arbeiten im Dezember und Januar

Gartenarbeit im Winter

Der Winter ist die Zeit, in der ein Kleingärtner auch einmal Urlaub machen und in sonnige warme oder noch kältere Länder reisen kann – je nach Hobby. Es ist aber auch die Zeit, sich Gedanken über die Planung für das nächste Gartenjahr zu machen. Gut beraten ist derjenige, der sich im vergangen Jahr notiert hat, was ihm gefallen hat oder was nicht. Ein kleines Gartennotizbuch leistet dabei gut Dienste. Auch Fotos sind dafür günstig. Man setzt sich gemütlich aufs Sofa, vielleicht mit einem Tee oder Saft aus eigener Produktion und blättert in den vielen Gartenbüchern oder Katalogen. Jedoch sollte man sich von den schönen Hochglanzbildern nicht zu stark verführen lassen. Wichtig ist, die eigenen Boden- und Lichtverhältnisse im eigenen Garten zu kennen….

Die Faszination eines schönen Gartens besteht auch darin, dass er das ganze Jahr über attraktiv ist. Neben einigen wichtigen Arbeiten, die noch zu tun sind, sollte man sich auch genügend Zeit nehmen, um den winterlichen Garten zu genießen – mit dem Rauhreif auf den tröckenen Blütenständen und dem ersten Schnee auf Bäumen und Sträuchern. Eine ruhige geheimnisvolle Stimmung verbreitet sich – wenn nicht gerade die Winterstürme brausen: Winterruhe in unserer Gartenanlage

Ziergarten im Winter

Ziergarten im Winter

 

Winterstimmung im Garten

Winterstimmung im Garten

Kontrolle:
In den Wintermonaten sollten die Werkzeuge kontrolliert werden (sind die Scheren noch scharf, sitzt der Spatenstiel noch fest usw…)
Sind die Kletterpflanzen blattlos kann man die Rankgitter kontrollieren und gegebenenfalls reparieren.
Kontrolle des selbst gesammelten Saatguts auf Schädlinge oder Schimmelpilze.

Kaltkeimer müssen erst eine Kältephase durchlaufen, damit sie keimen. Jetzt sollten die Samen von Kaltkeimern in Aussaaterde gesät werden. Zum Vorquellen stellt man sie an einen hellen, warmen Platz (15–22 °C). Nach etwa zwei bis vier Wochen gräbt man die Töpfe an einem schattigen, windstillen Platz im Garten ca. 15 Zentimeter tief ein. Die Temperatur sollte jedoch nicht so extrem stark sinken (bis ca. -4°C). Zum Schutz vor Nässe und Austrocknung werden sie mit Folie bedeckt. Im Frühjahr beginnen die Samen zu keimen.
Beispiele für Kaltkeimer: Eisenhut, Astilbe, Trollblume, Lungenkraut, Christrose, Kuhschelle und viele mehr.

Kuhschelle

Kuhschelle

Sträucher schneiden:
Die alten Triebe des Sibirischen Hartriegels schneidet man schon im Januar bodennah ab, damit die intensive Rotfärbung des Neutriebs zur Geltung kommt.
Ziersträucher kann man jetzt zurückschneiden. Alte verkahlte Hecken können stark gekürzt werden. Im Frühjahr bilden sich kräftige Neutriebe aus.

Stecklinge:
Blütensträucher wie Hollunder, Spierstrauch, Weigelie, Forsythia, Deutzie oder Zierjohannisbeere oder auch Buchsbaum und Liguster kann man jetzt durch Steckhölzer vermehren. Es werden dazu aus der Strauchmitte ein paar kräftige, einjährige Triebe aus dem oberen Drittel des Strauches in ca. 10-15 cm lange Stücke geschnitten. Wichtig ist, oben und unten zu kennzeichnen. Wenn die Erde noch nicht gefroren ist steckt man sie zu ¾ ihrer Länge an einem geschützten Platz in lockere Erde. Zum Schutz kann man sie mit etwas Vlies abfecken. Oben und unten sollte eine Knospe sein. Im Frühling treiben dann die Knospen aus und es wachsen neue Sträucher heran. Ist der Boden schon gefroren, kann man sie in einen Eimer mit feuchtem Sand im Dunklen an einem kühlen Ort zwischenlagern.

Schnee entfernen:
Um Schneebruch zu verhindern, sollte man besonders nassen Schnee abkehren oder abschütteln. Immergrüne Sträucher sollte man mit Matten bei hohem Schnee schützen oder zusammen binden. Bei starker Trockenheit freuen sie sich über eine Wassergabe.
Auch Gewächshäuser sollten bei sehr hohen Schneemengen abgekehrt werden.

Winterruhe im Garten

Winterruhe im Garten

Futterplatz für Vögel einrichten:
Hat man Samenstände vieler Stauden nicht abgeschnitten, dann können sich Vögel davon ernähren und Nutzinsekten gut überwintern. Liegt über dem Garten ein Hauch von Rauhreif dann sieht er verzaubert aus.

Meise im Wnter

Meise im Wnter

Im Steingarten sollte regelmäßig gejätet und Laub ab gesammelt werden. Empfindliche Alpenpflanzen brauchen Luft, sonst faulen sie.

Tipp:
Stängel-Abfall von getrockneten Kräutern (Lavendel, Minze, Melisse, Zitronenverbene, Rosmarin, Thymian und Lorbeer) können aufbewahrt werden und im winterlichen Kaminfeuer verbrannt werden. Sie verbreiten ein schönes Aroma.

Erste Freude im Schnee: Winterlinge

Erste Freude im Schnee: Winterlinge

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