Passionsblumen – ein Gast aus den Tropen

Passionsblume

Passionsblumen (Passiflora) werden in unseren Gärten immer beliebter. Die Kletterpflanzen beranken schnell die angebotenen Kletterhilfen und  zeigen bei guter Pflege und geeignetem Standort viele schöne große Blüten. Die Blüten faszinieren durch ihren kunstvollen Bau. Sie sind auch bei Insekten beliebt. Die Ranken der exotischen Pflanze können 3-6m lang werden. Passionsblumen haben über 500 verschiedene Arten. Sie sind Kinder der Tropen und Subtropen und stammen aus Nord- und Südamerika, Asien und Australien. In ihrer Heimat sind Passionsblumen, auch Maracuja genannt mehrjährig. Nur eine Art ist einjährig.

Christen sahen in der Blüte Symbole für die Passion Christi. Deshalb bekam die Pflanze ihren Namen.

Passionsblumen sind Kletterkünstler

Die in Nordamerika heimischen Arten Passiflora caerulea, Passiflora incarnata und Passiflora lutea können meist auch in Deutschland in Gebieten mit mildem Klima den Winter draußen überstehen. Bei geschütztem Standort konnten Exemplare je nach Art schon bis -9°C  oder sogar -15°C überleben. Sie frieren dabei zurück und treiben im Frühling wieder aus.

Einige Arten werden auch als Nutzpflanzen verwendet. Sie liefern die schmackhaften und gesunden Maracuja-Früchte. Andere Arten werden in der Homöopathie als Arzneipflanze eingesetzt.

Passionsblume mit Frucht

Passionsblumen – Standort und Pflege

Passionsblumen brauchen einen geschützten Standort in sonniger Lage. Nur so können sie ausreichend Blüten bilden. Günstig ist eine besonnte Hauswand in Südlage.

Die Kletterpflanzen brauchen ausreichend und regelmäßig Gießwasser jedoch ohne Staunässe. Im Sommer kann man regelmäßig mit Flüssigdünger gießen. Alternativ kann man beim Pflanzen einen Langzeitgranulat-Dünger mit einarbeiten. Dann braucht man weniger Flüssigdünger. Topfpflanzen brauchen im Frühjahr neue Erde mit guter Drainage (Blähton oder Tonscherben).

Bei anhaltender Trockenheit ist die Kletterpflanze dankbar für ein Besprühen mit Wasser. Allerdings darf dies nicht in praller Sonne durchgeführt werden, da sonst die Blätter geschädigt werden.

kunstvolle Blüte der Passionsblume

Die Passionsblume blüht nicht? Ursachen dafür können sein, dass die Pflanze zu dunkel und zu kühl steht. Auch eine Überdüngung ist schädlich.  

Passionsblumen überwintern im Freiland

Die blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) kann mit etwas Glück an einem windgeschützten Standort im Freien überwintern, wenn sie in der Erde eingewachsen ist. Dazu wird die Pflanze gut eingepackt. Wichtig ist, den Wurzelbereich mit einer schützenden Mulchschicht zu bedecken. Erst im Frühjahr schneidet man sie zurück. Topfpflanzen sollte man immer im Haus überwintern.

Passionsblumen überwintern im Haus

In frostgefährdeten Gebieten wird die Pflanze als Topfpflanze gehalten. Sie muss im Herbst ins Winterquartier umziehen. Geeignet dafür ist ein heller, nicht zu warmer Raum, wie z. B. ein Wintergarten bei Temperaturen von 10-15°C.  Gedüngt wird in der Ruhephase nicht mehr. Das Laub kann bis zum alten Holz auf ca. 15 cm eingekürzt werden. Man gießt nur mäßig. Ist der Raum zu dunkel hilft eine Pflanzenlampe. Im Frühjahr treibt die Kletterpflanze wieder kräftig aus.

Krankheiten und Schädlinge

Passionsblumen sind empfänglich für Spinnmilben. Auch Läuse können auftreten.

Insekten zu Besuch
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