Winterhilfe für Gartenvögel – das richtige Vogelfutter

Es gibt geteilte Meinungen darüber, ob man Vögel nur im Winter bei Frost und Schnee oder auch im ganzen Jahr mit Vogelfutter versorgen sollte. Fütterungen von Vögeln in Städten und Dörfern nutzen nur ca. 10 bis 15 Vogelarten – vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln. Diese Arten sind auch sonst nicht in ihrem Bestand gefährdet.

Einige Ornithologen sprechen sich allerdings auch für die Fütterung im Sommer aus, da unsere Felder inzwischen keine große Artenvielfalt mehr zeigen und klassische „Unkrautpflanzen“ wie Mohn, Kornblumen, Kornraden nahezu verschwunden sind. Raps und Mais dominieren die Felder. Die Vögel finden deshalb auch im Sommer weniger Sämereien.

Hier gibt es Tipps für das richtige Vogelfutter.

So finden die Vögel auch ohne zusätzliches Vogelfutter Nahrung

Der naturnahe Garten ist die beste Winterhilfe für unsere Vögel. Beerensträucher wie Heckenrose, Schneeball, Pfaffenhütchen und Weiß- und Feuerdorn bieten ihnen auch im Winter ausreichend Nahrung.

Winter

Winter

Schneidet man die Pflanzen vor dem Winter nicht zurück, finden Körnerfresser in den Samenständen erfolgreich Futter. In Stängeln von Stauden und Gräsern überwintern Insekten, die auch für die Fleischfresser unter den Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle sind. Herbstlaub sollte man nicht überall entfernen, sondern an geeigneter Stelle liegen lassen. Auch darin überwintert Kleingetier, welches als Nahrungsquelle für Vögel dient. Hier suchen Rotkehlchen, Amseln und Singdrosseln bevorzugt nach Nahrung.
Auf dem Komposthaufen mit seinen vielen Würmern, Spinnen und Insekten finden Vögel ausreichend Futter bei frostfreiem Wetter.

Meise im Winter

Meise im Winter

Das richtige Vogelfutter zur richtigen Zeit

Winterfütterung:
Man füttert im Winter von November bis Ende Februar. Bei Frost oder Schnee werden sich besonders viele Vögel einfinden.
Es gibt bei den Vögeln verschiedene Futtertypen:

Weichfutterfresser
Meisen, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Drosseln, Star, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig.
Sie fressen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien: Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen, Mehlwürmer und großstückiges Obst.

Körnerfresser
Meisen (im Winter), Finken, Sperlinge, Gimpel, Kernbeißer und Ammern.
Sie bevorzugen Sonnenblumenkerne, Nüsse, Erdnussbruch, Hanf, Mohn

Allesfresser
Meisen, Spechte und Kleiber stellen sich im Winter auf Körner um
Sie fressen Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn.
Besonders Meisen lieben Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann.

Keinesfalls sollte man salzige Nahrung füttern (Käse, Schinken, Speck, Butter, Margarine) und gefrorenes Obst. Auch Brot schadet den Vögeln.

Vogelfutter im Winter

Vogelfutter im Winter

Geeignete Futterspender

Futtersilos
Die Vögel können nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen. Das Futter kann bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden und verderben. Die Futterspender müssen nur vor und nach der Wintersaison gereinigt werden.
Die Futtersilos werden an einer übersichtlichen Stelle angebracht, so dass keine Katzen anschleichen können und man die Vögel gut beobachten kann.

Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne. Käufliche Futtermischungen enthalten verschiedene Samen mehrerer Größen, die von verschiedenen Vogelarten gefressen werden. Im Frühjahr sollte man sich allerdings unter der Futterstelle umsehen und kontrollieren, dass keine unerwünschten Pflanzen wie Ambrosia (allergieerregend!) dort wachsen. Sie können im Futter als Verunreinigung enthalten sein.

Vogelhäuser
werden in den verschiedensten Größen und Typen angeboten. Wichtig ist jedoch bei ihrer Verwendung, dass sie in Abständen kontrolliert und gründlich gereinigt werden.

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