Die Inkagurke – ein vielseitiges Gemüse

Die Inkagurke (Cyclanthera pedata), auch Hörnchenkürbis genannt, ist eine einjährige Kletterpflanze, die viele kleine hörnchenförmige gurkenähnliche Kürbisfrüchte hervorbringt. Auch die jungen Triebe und Blätter kann man essen. Sie wurde schon vor vielen Jahren in Südamerika – besonders in Peru – als Gemüse angepflanzt. Sie diente dort auch als Heilpflanze. Inkagurken sollen Blutdruck und Cholesterin senken sowie zahlreiche Flavonoide besitzen. Hörnchenkürbisse sind einfach zu kultivieren. Sie sind selbstbefruchtend und bilden männliche und weibliche Blüten aus. Sie eignen sich auch als schnellwachsender grüner Sichtschutz in Kübeln und großen Töpfen. Schnell erreichen sie jedoch Rankenlängen von ca. 10m.

Kultur der Inkagurke

Die Inkagurke stellt keine hohen Ansprüche und wächst in jedem Gartenboden. Er sollte jedoch locker, nährstoffreich und möglichst sonnig und etwas windgeschützt sein.

Voraussetzung ist ein Gerüst (mindestens 2m hoch), an dem die Inkagurke hinaufklettern kann. Die Ranken können 4-10 m lang werden. Die Pflanze ist nicht winterhart, so dass sie erst nach den Eisheiligen in den Boden kommt. Man kann sie schon ca. 2 Wochen vorher im Frühbeet oder am Fenster vorziehen. Sie kann ebenfalls nach den letzten Frösten direkt in den Boden gesät werden. Die Inkagurke bildet schnell lange Ranken und ein dichtes Netz mit kleinen geteilten Blättern. Sie kann auch als grüner Sichtschutz eingesetzt werden.

Etwa ab Juli kann man die ersten kleinen zarten Inkagurken ernten und gleich roh essen. Manchmal lassen sie sich die Früchte etwas Zeit und entwickeln sich erst im August. Die ausgewachsenen Früchte sind ca. 10 cm lang.

die Inkagurke begrünt Zäune und Gitter
Inkagurke am Rankgerüst
manchmal haben Inkagurken kleine Stachel

Vermehrung

Die reifen kleinen schwarzen Samen können gesammelt, getrocknet und im nächsten Jahr wieder ausgesät werden.

Samen der Inkagurke – wie kleine Puzzleteile

Verwendung der Inkagurke in der Küche

Die Inkagurken können im jungen Stadium roh gegessen werden. Sie schmecken etwa wie Schoten. Ältere Früchte bekommen eine härtere Schale und entwickeln große schwarze harte Samen. Wenn man die Kerne und das watteartige Fruchtfleisch entfernt kann man die kleinen Hörnchenkürbisse gekocht, gebraten, gegrillt oder frittiert essen. Besonders geschmeckt haben sie uns in Eintöpfen und als Ofengemüse mit Schafskäse oder Hackfleisch oder Schinken gefüllt gebacken. Auch im Wok sind jüngere zarte Früchte oder ältere entkernte gut verwendbar. Süß-Sauer eingelegt sind sie im Winter eine willkommene Bereicherung des Speisezettels.

Inkagurke mit Patisson und Tomate als Ofengemüse
Inkagurken geschmort oder gekocht
Inkagurke sauer eingelegt
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