Tomatenkrankheiten


Kaum hat man die Tomaten ins Freie gebracht, dauert es nicht lange, bis sich die ersten Anzeichen von Tomatenkrankheiten zeigen können. In diesem Artikel gibt es praktische Tipps, wie man Tomaten Kranheiten anhand der Schadbilder erkennen und auch bekämpfen kann.
Verbreitete Tomaten Krankheiten:
Kraut- und Braunfäule
Regnet es sehr häufig, entsteht die Infektion mit Kraut- und Braunfäule, verursacht durch einen Pilz namens Phytophthora infestans. Diese Pilzerkrankung tritt am häufigsten an Freilandtomaten auf, gelegentlich aber auch im Gewächshaus. Gefahr entsteht besonders, wenn Kartoffelpflanzen in der Nähe wachsen, denn die Sporen des Pilzes überwintern in Saatkartoffeln. Hier sind die verbreiteten Tomatenkrankheiten beschrieben:
Braunfäule erkennen – aber wie?
Erkennen kann man die Erkrankung an den braunen Flecken auf Blättern und Stängel. Auch auf der Blattunterseite können sich später Pilzrasen bilden. Später sterben die Blätter ab. Leider werden auch die Früchte befallen und können nicht mehr verwendet werden. Manchmal kann man die Erkrankung verlangsamen. Dafür muss man alle den Boden berührende Blätter entfernen. Auch die ersten braun verfärbten Blätter sollte man sofort abschneiden.
Dürrfleckenkrankheit
Die Dürrfleckenkrankheit bei Tomaten zeigt sich durch braune oder grau rundliche Flecken zuerst auf den unteren Blättern, dann auch auf den oberen und am Stängel. Die wird auch durch einen Pilz verursacht, der sich im Boden befinden kann. Die Früchte können faulen.
Echter Mehltau
Echten Mehltau bei Tomaten erkennt man daran, dass die gesamte Tomatenpflanzen nach und nach mit weißen Flecken des Pilzes bedeckt werden. Die kann auch schon bei normalen, sommerlichen Witterungsbedingungen auftreten.
Grauschimmel erkennen
Der Grauschimmel bei Tomaten zeigt sich in graugrünen Flecken unterschiedlicher Größe auf Blättern, Stielen und stängel. Auch er wird durch einen Pilz verursacht, dessen Sporen im Boden vorhanden sind.
Befall mit Weißen Fliegen
Vor allem im Gewächshaus treten oft Invasionen von Weißen Fliege auf. Sie befallen besonders die Blätterunterseiten.
Löffelblättrigkeit bei Tomaten erkennen
Bei der Löffelblättrigkeit von Tomaten sich die Blätter von unten nach oben zusammen. Als Ursache vermutet man einen zu hohen Nährstoffgehalt im Boden. Trotz des unnormalen Aussehens der Blätter gibt es aber keine negative Auswirkung auf den Ertrag.

Löffelblättrigkeit bei Tomaten
Blütenendfäule
Die Blütenendfäule erkennt man an Flecken an den Blütenansatzstielen, an denen sich Flecken zeigen, die sich braun oder schwarz färben. Diese Tomaten Krankheit kann man durch wohldosierte Düngung und Wässerung verhindern.
Grün- oder Gelbkragen
Der Grün- oder Gelbkragen ist weniger häufig verbreitet. Einige Früchte verfärben sich beim Reifen am Stielansatz nicht ausreichend rot. Es bleibt ein grüner oder gelber Bereich . Die Ursache könnte zu hohe intensive Sonnenbestrahlung sein und bzw. oder eine Überdüngung mit Stickstoff sein. Deshalb sollte man die Tomatenpflanzen ausreichend beschatten und nur sehr dosiert düngen.
Aufplatzen der Tomaten
Tomatenpflanzen lieben Kontinuität. Bei unregelmäßiger Wasserversorgung kommt es oft zum Platzen der Früchte. Das Aufplatzen ist besonders nach größeren Regenfällen zu beobachten. Auch hier hilft eine regelmäßige Wässerung – natürlich immer entsprechend der Witterungsbedingungen. Gegen sturzartige oder lang anhaltende regenfälle eignet sich ein Tomatenzelt, um die Pflanzen zu schützen.
Tomatenkrankheiten durch Nährstoffmangel
Bei Nährstoffmangel können sich einige Blätter gelb verfärben, die Hauptadern behalten meist ihre Farbe. Die Blätter trocknen später ein. Die Ursache ist oft ein Mangel an Magnesium – ein entsprechender Dünger oder Zusatz im Gießwasser kann Abhilfe schaffen.
Wie kann man Tomatenkrankheiten bekämpfen oder vorbeugen?
Um die Tomatenplanzen gesund und ertragreich durch den Sommer zu bringen, haben wir eineige praktische Tipps zusammengestellt:
Gartengeräte und Haltestäbe jedes Jahr gut desinfizieren
Jährlich neue Stellen (geschützt und sonnig) für den Anbau wählen, immer weit entfernt von Kartoffeln pflanzen.
Lockerer Boden, reichlich Humus, nicht zu viel Dünger
Genügend Abstand zwischen den Pflanzen (50-70cm). Sie müssen gut belüftet sein, um Staunässe zu verhindern.
Befallene Blätter und Pflanzenteile sofort entfernen und im Müll entsorgen – nicht auf den Kompost, da Infektionsgefahr!
Düngergaben entsprechend der Verpackungshinweise gut dosieren.
Resistente Tomatensorten pflanzen, z. B. die Sorte Phantasia F1
Gießen nur im Wurzelbereich, nicht über die Blätter gießen! Vorbeugend kann man auch die unteren Blätter entfernen.
direktes Regenwasser vermeiden – am besten mit einem Tomatenzelt
Das Tomatenzelt hält Regenwasser und Keime zumindest von oben ab und reduziert die Gefahr der Braunfäule deutlich. Zusätzliche Seitenteile können verhindern, dass das Regenwasser bei Wind angetagen wird. Mit regelmäßigem Gießen direkt im Wurzelbereich kann mit dem Zelt auch das Aufplatzen der Tomaten deutlich verringert werden.

Tomatenzelt

