Ziergarten – Arbeiten im Juni
Die Tage werden länger und der Garten wird nach der Zeit des Pflanzens jetzt in voller Blüte stehen. Wir können ihn endlich genießen und haben viel Freude an ihm. So hoffen wir endlich auch auf einen warmen Vorsommerabend, um den Duft der Blüten genießen zu können. Einige Gebiete in Deutschland konnten sich vor Regen nicht retten, im Osten blieb es dagegen extrem trocken.
Damit der Garten bis zum Herbst durchblüht gibt es noch einiges zu tun:
Ein Dauerthema im Jahr: Hacken statt Gießen
Behutsames Hacken verhindert das Unkrautwachstum und gleichzeitig werden die Verdunstungskanäle im Boden gestört und der Boden trocknet nicht so schnell aus.
Blütezeit verlängern durch Rückschnitt
Verblühtes ständig entfernen damit die Kraft der Pflanze nicht in die Samenbildung gesteckt wird. Viele Pflanzen wie Phlox, Sonnenauge und Pfingstrose oder Rosen können so zu einer längeren Blütezeit kommen.
Auch ein Totalrückschnitt nach der Blüte wie
z. B. bei Rittersporn, Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica).
Auch Sommerblumen blühen zweimal:
z.B. Nemesien (Nemesia), Ringelblumen (Calendula) und Schleifenblumen (Iberis).
Auch unerwünschte Selbstaussaat wird somit verhindert.
Bei kurzlebigen Pflanzen ist die Selbstaussaat manchmal erwünscht
Fingerhut (Digitalis), Akeleien (Aquilegia), Mondviole (Hesperis), Silbertaler (Lunaria), Weberkarde (Dipsacus), Jungfer im Grünen (Nigella damascena). Alle säen sich selbst aus, ohne dabei lästig zu werden.
Nochmals Düngen
Mitte Juni können Zierpflanzen und Rasen noch etwas organischen Dünger bekommen.
Aussaat an Ort und Stelle für dieses Gartenjahr:
Ringelblumen, Wicken, Schleierkraut, Kapuzinerkresse und Cosmea
Aussaat von Zweijahresblumen
Jetzt kann man Zweijahrsblumen aussäen und später an den gewünschten Platz setzen. Sie wachsen im ersten Jahr zu kräftigen Pflanzen heran und blühen im zweiten Jahr:
Marienglockenblume (Campanula medium), Bartnelke (Dianthus), Stiefmütterchen (Viola wittrockiana), Islandmohn (Papaver nudicaule), Goldlack (Erysinum cheiri), Bartnelken (Dianthus barbatus), Fingerhut (Digitalis), Königskerze (Verbascum), Tausendschön (Bellis), Vergissmeinnicht (Myosotis)
Polsterstauden teilen
Frühjahrsblühende Kissenpflanzen kann man jetzt zurück schneiden, teilen und an gewünschter Stelle wieder einpflanzen.
Allen neu gepflanzten Pflanzen gut wässern!
Hohe Stauden brauchen Stützen!
Stauden mit schweren Blütenständen: Rittersporn, Pfingstrosen
Hecken und Sträucher schneiden
Ende Juni (wenn die Vogelbrut beendet ist) können Hecken von Hainbuche und Liguster in Form geschnitten werden.
Auch frühlingsblühende Ziersträucher (Forsythia, Deutzien, Kerrien, Kolkwitzien, Bauernhortensien oder Pfeifenstrauch, sollten nach deren Blüte zurückgeschnitten und ausgelichtet werden. Es werden neue Triebe gebildet und sie blühend im kommenden Jahr besser.
Flieder wird auch erst nach der Blüte geschnitten. Blüten und alte Äste entfernt man bodennah. Ein sehr starker Rückschnitt kann aber zu Ausläufern führen.
Sträucher selbst vermehren
Beim Rückschnitt fallen viele fallen viele Zweige an, die man zur Stecklingsgewinnung verwenden kann.
Leicht verholzte einjährige Triebe zerteilt man in fünf bis zehn Zentimeter lange Abschnitte. Im unteren Drittel werden die Blätter entfernt. Dann werden die Stecklinge in einen Topf Anzuchterde gesteckt. Danach leicht angießen (kein Sumpf!) und mit einer durchsichtigen Tüte bedecken. So erzeugt man „gespannte Luft“ mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei warmen Temperaturen bilden sich schnell neue Wurzeln.
Das funktioniert bei:
Lebensbaum (Thuja), Wacholder (Juniperus), Rhododendron (Rhododendron) oder Kamelien (Camellia), Hibiskus, Waldreben (Clematis) und Jelängerjelieber (Lonicera), Buchsbaum
auch bei: Fuchsien, Lavendel , Strauchbasilikum,
Bewurzelungsdauer: Liguster ca. drei Wochen, Buchsbaum ca. 5-6 Monate
Kletterpflanzen ordnen:
Man sollte sie beim Klettern unterstützen und leiten, damit kein großes Durcheinander entsteht.
Verblühte Blüten von Rhododendren entfernen. Damit wird die Samenbildung verhindert. Ende Juni wird der Rhododendron nochmals gedüngt.
Gartenteich pflegen
Wasser nachfüllen und Algen entfernen
Teiche sollten im schattigen Bereich des Gartens liegen. Wenn die Temperaturen steigen verdunstet das Wasser trotzdem schnell. Besonders Regenwasser ist günstig zum Auffüllen. Es sollte vorsichtig in den Teich laufen, damit die Wasserschichten nicht zu stark gemischt werden und Schlamm am Boden bleibt.
Algen kann man rechtzeitig mit Kescher heraus fischen. Mit Zeolith gefüllte Säckchen werden hineingehängt. Sind sie verstopft, kann man das Zeolith im Garten mit eingraben. Ein Filter bringt nur relativ kurz die gewünschte Abhilfe.
Zwiebelpflanzen einlagern
Wenn das Laub vollständig eingezogen ist kann man die Zwiebelpflanzen (besonders Hyazinthen) ausgraben und bis zum Herbst kühl zu lagern. Tulpen und Narzissen können auch einige Jahre in der Erde bleiben.