Olivenbaum im Topf – Tipps für Standort und Pflege
Ein Olivenbaum im Topf ist ein echter Hingucker auf jeder Terrasse oder Balkon und verbreitet mediterranes Flair. In diesem Artikel gibt es Tipps für die Pflege von Olivenbäumen, das Überwintern und den Rückschnitt. Das Bäumchen wächst sehr langsam und kann auch gut als Bonsai gezogen werden. Mit etwas Glück kann man im Herbst auch seine eigenen Oliven ernten.
Olivenbaum – Kurzportrait
Der Olea europaea blüht in der Zeit von Juli bis August und ist ein immergrüner Strauch bzw. Baum. Mit einer Höhe von bis zu 2-3 Metern passt er perfekt in mediterrane Arrangements. Seine Blüten sind zierlich weiß und blühen in kleinen Trauben. Düngen sollte man Olivenbäume etwa aller zwei Wochen. Sie können durch halbreife Stecklinge vermehrt werden. Olivenbäume vertragen nur leichen Frost, jüngere Exmemplare sollten drinnen überwintern.
Olivenbaum – Herkunft und guter Standort
Der Olivenbaum oder auch Ölbaum gehört zur Gattung der Ölbaumgewächse und hat ein recht weit verbrettetes Herkunftsgebiet. Besonders im Mittelmeerraum aber auch in Asien und Südafrika ist der knorrige Olivenbaum zu finden. Er liebt sonnige bis heiße Standorte. Dennoch benötigt der Baum regelmäßige Wasserzufuhr. Am besten gedeiht der Olivenbaum im Topf an einem sonnigen Ort im Freien und eigenet sich hervorragend für einen Topfgarten. Im Winter sollte man ihn in unseren Gefilden aber lieber in die Wohnung holen. Aufgrund des trockenen und sonnigen Standorts ist der Olivenbaum sandige und kiesige Untergründe gewöhnt. Im Topf lässt er sich aber auch gut auf poröses Granulat setzen, das zudem gut Wasser speichert.
Olivenbaum selber ziehen oder kaufen
Wer sein eigenes Olivenbäumchen ziehen möchte, kann dies mit entsprechendem Saatgut oder einem Steckling. Abgeschnittene Zweige bzw. halbreife Stecklinge lassen sich mit etwas Geduld anwurzeln. Sie können genutzt werden, um sein eigenes Bäumchen zu ziehen. Leider wachsen die Bäume ziemlich langsam. Deshalb kann man schon auf einen vorgezogenen Baum zurückgreifen. Fertige Bäume für den Balkon in Topf oder Kübel gibt es fast in jedem Gartencenter oder man kann sie auch bequem bei Amazon kaufen. *
Olivenbaum im Topf als Bonsai
Während Olivenbäume in freier Natur oft zu mächtigen und knorrigen Bäumen heranwachsen, ist die Bonsai-Variante wahrscheinlich besser für den Balkon oder die Terrasse geeignet. Mit einem regelmäßigen Rückschnitt kann man seinen Olivenbaum quasi dazu „erziehen“. Da ein Olivenbaum sehr langsam wächst, ist ein Rückschnitt nicht so oft erforderlich. Am besten schneidet man die Bäume direkt nach der Olivenernte im Herbst. Dafür werden die langen, dünnen, neuen Triebe gekürzt und die Krone gelichtet. Alte und abgestorbene bzw. verdorrte Zweige sollten entfernt werden, damit wieder Platz und Luft für die neuen Triebe entsteht. Die Schnittstellen am besten gleich versiegeln, damit der Olivenbaum nicht „ausblutet“ und keine Sporen oder Pilze die Chance haben, sich anzusiedeln. Dafür eignet sich zum Beispiel Kerzenwachs sehr gut. Oder man lässt die Schnittstellen einfach austrocknen – am besten an einem sonnigen Tag.
Olivenbaum Pflege – Tipps zum Gießen
Olivenbäume bevorzugen sonniges und heißes Klima. Dennoch sollten sie regelmäßig gegossen werden. Ihre tiefen Wurzeln können Wasser aus tieferen Erdschichten fördern. Mit regelmäßigem Gießen sollte man die Erde immr leicht feucht halten. Ein Olivenbaum im Topf oder Kübel sollte dennoch vor Staunässe geschützt werden. Zu viel Gießen heißt meist, dass die Wurzeln schnell verfaulen. Wie fast jede andere Topfpflanze leidet der Baum darunter. Die Folge: er bekommt gelbe Blätter und verliert schließlich seine Blätter. Bei zu wenig Wasser fallen ebenfalls seine Blätter ab und die Zweige vertrocknen. Das maßvolle Gießen in reglmäßigen Abständen kann dies verhindern. Im Sommer ist eine Düngung aller zwei Wochen angebracht.
Olivenbaum überwintern
In unseren Breitengraden sollten Olivenbäume nicht unbedingt im Freien überwintern. Zwar vertragen sie Regen und kühle Temperaturen, aber keinen harten Frost. Ältere Olivenbäume vertagen leichten Frost. Besser ist die Überwintrung bei etwa 2-10 Grad. Um sie vor dem Winter zu schützen, sollte man sie deshalb im Spätherbst in das Innere bringen. Dazu kann man kleine Bäume ausgraben und in einen Kübel setzen bzw. umtopfen. Sind Olivenbäume einmal erfroren, kann man sie selten retten. Stehen die Bäumchen bereits im Topf, lassen sie sich leicht ins Innere transportieren. Ein kühler Raum mit etwas Licht eignet sich am besten zur Überwinterung. Dann hält das Bäumchen quasi Winterschaf und sammelt Kraft, um im nächsten Frühjahr wieder durchzustarten. Bei dunkler Überwinterung verlieren Olivenbäume oft ihre Blätter. Wer sich im Winter dennoch an ihnen erfreuen möchte, sollte einen hellen Standort zum Überwintern wählen. In der Winterpause sollte man nicht zu sehr gießen. Damit kann Staunässe vermieden werden. Ab April kann man Olivenbäume zumindest in geschützten Lagen nach draußen stellen.
Olivenernte vom eigenen Olivenbaum
Nach der Blütezeit, etwa im Juli kommen mit etwas Glück die ersten kleinen Oliven zum Vorschein. Die kleinen grünen Früchte benötigen den gesamten Sommer, um zu reifen. Zunächst sind sie steinhart und formen sich nur langsam zu den leckeren Früchten. Die Ernte erfolgt im späten Sommer bzw. Anfang Herbst. Bei großen Bäumen fallen die Oliven in eigens dafür aufgespannte Netze. Die Bonsai-Variante kann man bequem per Hand ernten. Danach kann der Baum auch gleich zurückgeschnitten werden. Die erntefrischen Oliven sind allerdings erst ungenießbar. Nur mit einem langen Einlegen in Wasser oder Salzake werden die geernteten Oliven genießbar.