Ziergarten – Gartenarbeit im August

Langsam lässt das Wachstum nach. Aber auf den Staudenbeeten blüht es noch wunderschön. Hier gibt es Tipps für die Gartenarbeit im August.
Gießen
Der August ist oft trocken und warm. Bei Trockenheit muss deshalb gründlich gegossen werden. Besser einmal gründlich wässern als oft nur oberflächig, denn dann wachsen die Wurzeln der Pflanzen tiefer in die Erde und überstehen kurze Trockenzeiten besser.
Besonders Phlox ist sehr dankbar für genügend Wässerung, denn er stammt aus feuchten Gebieten in Amerika. Er wird bei Trockenheit oft von Mehltau befallen.
Das Gießen ist günstiger in den frühen Morgenstunden. In der Mittagshitze schädigt man die Blätter, denn die Tropfen darauf wirken die wie Brenngläser im Sonnenlicht. Abends gegossen – das erfreut die Schnecken sehr. Je nach Bodenart sollten es 5 bis 10 Liter Wasser pro Quadratmeter sein.
Stauden:
Alle schon verblühten Frühjahrs- und Sommer-Stauden können jetzt geteilt werden. Nach dem Ausgraben werden sie mit Messer oder Grabegabel in faustgroße Stücke geteilt und am alten oder an neuem Ort mit Komposterde wieder eingepflanzt. Genügend gießen, dann wachsen sie bis zum Winter wieder ein.
Pfingstrosen kann man am besten im August umpflanzen. Der Wurzelstock muss dabei geteilt werden, sonst wächst die Pflanze nicht gut an. Die Überwinterungsknospen sollen höchstens zwei Finger breit mit Erde bedeckt sein. Meist blühen die Pflanzen erst nach 2 Jahren wieder.

Pfingstrose
Das Ausputzen welker Blüten ist wichtig für die Gesundheit der Pflanzen. Die Blütezeit kann dadurch deutlich verlängert werden. Auch verhindert man so die unerwünschte Selbstaussaat.
Die Palmlilie (Yucca filamentosa) bleibt kräftig und bildet Kindel wenn man die welken Blütenstände ganz unten am Stielansatz abschneidet.
Fetthennen können jetzt gut durch Stecklinge vermehrt werden. der abgebrochene Stiel kann einfach in den Boden gesetzt werden, danach etwas wässern.
Gehölze
Der verblühte Lavendel braucht jetzt einen leichten Rückschnitt um ca. ein Drittel. Dann erhält er seine kompakte Form. Die Blütenstände können in Duftsäckchen und als Tee eingesetzt werden.
Kletterrosen bilden viele neue Triebe. Sie sollten bogenförmig am Gerüst befestigt werden. Das fördert die Bildung kleiner reichblühender Kurztriebe. Von Bodendeckerrosen kann man jetzt Stecklinge für die Vermehrung gewinnen.

Kletterrose
Gartenhortensien brauchen leicht sauren Boden (pH-Wert 5 bis 6), damit sie gut gedeihen. Deshalb sollten sie regelmäßig mit Spezialdünger für Hortensien versorgt werden.
Stecklinge von Hortensien und anderen Sträuchern haben jetzt genügend Wurzeln gebildet. Man kann sie jetzt in kleine Töpfe mit frischer Pflanzerde umpflanzen und weiter gießen.

Hortensie
Rhododendron muss gut gewässert werden, sonst rollen sich die Blätter und es entstehen gelbbraune Brandflecken durch Sonneneinstrahlung.
Hecken schneiden:
Gehölze wie Lebensbaum und Hainbuche können bis Mitte August ein zweites Mal geschnitten werden.
Figuren aus Buchsbaum, Ilex und anderen immergrünen Laubgehölzen können nach dem ersten Schnitttermin im Mai/Juni noch einmal nachgeschnitten werden, da sonst die Konturen verwachsen.
Im Spätsommer ist es günstig, immergrüne Laubgehölze wie z. B. Kirschlorbeer, Kriechspindel oder Buchsbaum zu pflanzen. So können sie noch vor dem Winter einwurzeln.
Sommerblumen wie Kornblume und Ringelrose sind meist schon verblüht. Sie können entfernt werden. Oft haben sie sich schon ausgesamt.

Kornblume
Kübelpflanzen
Jetzt können Triebspitzen von: Geranien, Hibiskus, Oleander, Fuchsien, geschnitten werden. Sie werden in keimfreie Aussaaterde gesteckt. Danach kommen sie an einen sonnenfreien hellen Standort.