Vietnamesischer Koriander – Exot in unserer Küche

Der vietnamesische Koriander (Persicaria odorata) ist bei uns noch nicht sehr bekannt. Bei Liebhabern der asiatischen Küche ist er aber sehr geschätzt. Das Knöterichgewächs (vietnamesisch: Rau răm) hat botanisch nichts zu tun mit dem einjährigen Koriander, den wir inzwischen oft in der Küche benutzen. Verwandt ist er mit dem uns bekannten Sauerampfer. Der vietnamesische Koriander wird im Heimatland und auch in ganz Südostasien nicht nur zur Würzung von Suppen und anderer Speisen eingesetzt, sondern auch als Heilpflanze verwendet

Anbau des vietnamesischen Korianders

Die Pflanze stammt aus den feuchten Tropen. Sie ist bei uns leider nicht winterhart. Deshalb wird dieser Koriander nur einjährig angebaut. Man findet den vietnamesischen Koriander in Gartenbaubetrieben, die sich auf Kräuter spezialisiert haben. Die Pflanzen kann man sehr gut vermehren durch das Bewurzeln von Stecklingen. Stellt man einen Stängel ins Wasser, bildet er sehr schnell Wurzeln.

Standort: hell bis halbschattig, lockere, feuchte nährstoffreiche Böden

Erntezeit: Mai – Oktober

Blüten: unauffällig, zartrosa, Juli – September, in seiner Heimat werden Nussfrüchte ausgebildet.

In seiner tropischen Heimat ist der vietnamesische Koriander mehrjährig und kann bis ca. 60 cm hoch werden. Bei uns kann man ihn auch im Kübel kultivieren. Wichtig ist eine immer feucht gehaltene lockere Blumenerde. Er hat einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf und sollte im Topf mehrmals stickstoffhaltig gedüngt werden.

Auch im Freiland kann man ihn im Sommer anbauen. Gegebenenfalls kann man Stecklinge im Haus über den Winter retten.  Unter 10°C kann der vietnamesische Knöterich nicht überleben. Überwintern kann die Pflanze nur frostfrei im Haus. Dann sollte man nur wenige Blätter ernten.

Durch seinen intensiven Geschmack hat der Knöterich keine bekannten Fressfeinde oder Schädlinge.

Verwendung des vietnamesischen Korianders

Neben der Würzung von traditionellen Suppen und anderer Gemüse- und Fleischgerichte sowie Fischgerichte wird dieser Knöterich auch als Heilkraut zur Linderung folgender Beschwerden eingesetzt:

Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Blähungen, Hauterkrankungen, bakterielle Infektionen.

Der Geschmack des Krauts ist schwer zu beschreiben. Er ähnelt nur leicht dem des bekannten Korianders (Coriandrum sativum). Man könnte sagen: etwas kräftiger, bitterer, zitroniger.

Das Kraut kann in kleinen Mengen in folgenden Gerichten eingesetzt werden – roh oder auch mit gekocht: vietnamesischer Knöterich sollte aber nicht lange mit kochen, sondern erst am Ende kleingeschnitten zugesetzt werden.

  • Suppen wie asiatische Nudelsuppen (Pho Bo), Gemüsesuppen, Hühnersuppen, Fischsuppen
  • Eierspeisen wie Omelette
  • Geflügelgerichte von Ente, Huhn
  • Fischgerichte
  • Salate
vietnamesischer Koriander
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