Gartenkresse – ein Vitaminkick im Frühjahr

Wenn im Garten außer Schneeglöckchen noch nichts wachsen kann können wir trotzdem auf dem Fensterbrett schon unsere ersten Ernten einfahren. Ganz einfach lässt sich Gartenkresse (Lepidium sativum) kultivieren. Die scharf schmeckende Gartenkresse ist ein Kreuzblütengewächs und sehr vitaminreich. Sie enthält außer den geschmacksbildenden Senfglykosiden auch hohe Konzentrationen an Vitamin C, Eisen und Calcium. Sie enthält ebenfalls Folsäure. Besonders in der vitaminarmen Winterzeit ist sie eine willkommene Ergänzung für Salate, Quarkspeisen, Reisgerichte und einfach lecker aufs Butterbrot gestreut.

Gartenkresse aussäen
Gartenkresse gibt es mit glatten und krausen Blättern. Sie ist ein Lichtkeimer. Die Kresse ist sehr einfach zu kultivieren. Sie keimt sehr schnell und schon nach ca. 4 Tagen kann man die ersten Keimlinge ernten. Man braucht dafür keine Erde, sondern verwendet Watte oder Küchenpapier als Substrat. Desweiteren benötigt man einen Teller oder eine flache Schale. Auch alte schöne Tassen oder ausgeblasene Eier für das Osterbuffet ergeben lustige Pflanzgefäße
Bei einer Temperatur von mindestens 15 Grad C und einem hellen Standort auf dem Fensterbrett streut man die Samen dicht auf dem Küchenpapier. Für die ersten Tage ist es günstig, eine Tüte über das Aussaatgefäß zu ziehen, denn die Samen müssen ständig feucht bleiben. Nach ca. einer Woche kann man die Kresse ernten und eine neue Aussaat vorbereiten. Auf diese Weise hat man sehr lange eine gute Vitaminversorgung.
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Kresse ernten und verwenden
Gartenkresse sollte nach ca. 4-6 Tagen und noch vor Beginn der Blüte geerntet werden. Danach verliert sie an Aroma. Die Kresse wird einfach oberhalb der Wurzeln mit einer Schere abgeschnitten. Es empfiehlt sich, nur für den sofortigen Bedarf zu ernten. Lange Lagerung ist ungünstig für die Kresse. Wichtig ist, ein Verschimmeln der Kresse auszuschließen.
Die scharfschmeckende Kresse ist sehr beliebt zur Garnierung von gekochten Eiern, kalten Platten, Quarkspeisen, Suppen und Salaten. Im Frühjahr genießt man Kresse mit einem Butterbrot, Avocado- oder Hummus-Aufstrich oder auch Frischkäse. Radieschen bringen Farbe ins Spiel.
Man verwendet die Kresse am besten frisch geschnitten. Beim Einfrieren oder Trocknen verliert sie ihr Aroma und es lohnt sich nicht.

Gartenkresse im Freiland anbauen
Im Laufe des Sommers wird Kresse auch im Freiland ausgesät. Die Kräuter benötigen einen lockeren frischen Boden. Die Gartenkresse wächst sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne. Dort benötigt sie ausreichend Wasser. Die Pflanzen sind sehr unempfindlich gegenüber Schädlingen. Sie kann als Zwischenfrucht angebaut werden. Danach sollte aber kein Kohl gepflanzt werden.
Kresse ist eine Lichtkeimer und wird nur sehr dünn mit Erde bestreut. Man sät sie sehr dicht. Die Keimung erfolgt sehr schnell und auch die Ernte erfolgt sehr schnell.