Waldmeister – ein zierlicher Bodendecker im Waldgarten

Waldmeister
Waldmeister

Jedes Jahr im Frühling, meist Anfang Mai zeigt der Waldmeister (Galium odoratum) sein frisches Grün mit den zierlichen weißen sternförmigen Blüten. Er mag schattige und halbschattige humushaltige Standorte und wächst gut unter Bäumen und anderen Gehölzen. In der freien Natur kommt er oft in Laubwäldern vor und bildet dichte Teppiche.

Standort: schattig/halbschattig, humoser und durchlässiger Boden

Blütezeit: Ende April manchmal bis Juni

Farbe: weiß  Höhe bis 30cm

Gute Partner: andere Schattenpflanzen wie Farn, Immergrün, Goldnessel, Buschwindröschen, Lungenkraut, Salomonsiegel

Der Waldmeister eignet sich als hübscher Bodendecker für Waldgärten und schattige Naturgärten. Auch zur Pflanzung in Balkonkästen kann man ihn verwenden. Waldmeister ist ein Kaltkeimer. Man kann ihn sehr gut über Ausläufer vermehren, die sich bei zusagenden Standorten sehr schnell bilden.

Ernte
Der Cumaringehalt von Waldmeister ist am stärksten vor und zu Beginn der Blüte. Waldmeister wird am Tag vor der Verwendung über dem Boden abgeschnitten und über Nacht zum Welken getrocknet.

Verwendung

Waldmeister war in den letzten Jahren in Verruf geraten, krebserzeugend zu sein. Man kann ihn jedoch in nicht allzu großen Mengen wieder verwenden. Er enthält den Wirkstoff Cumarin, der in hohen Dosen Kopfschmerzen und Übelkeit verursacht.

Man verwendet ihn in geringen Dosen als Tee.. Auch zur Aromatisierung von Wein wird Waldmeister eingesetzt. Wenn die Pflanzen leicht vertrocknet sind, entsteht das typische Aroma.

Das Waldmeisteraroma wird vorwiegend in Getränken und Süßspeisen verwendet – wie Sirup, Pudding, Limonade und im Wein als Maibowle.

Sein lieblicher Duft lässt sich auch in Duftsäckchen im Wäscheschrank verwenden, wie man es auch mit Lavendel praktiziert.

Grund-Rezept für Maibowle (4 Personen)

1, 5 l trockener Weißwein

0,75 l trockener Sekt (oder halbtrocken) je nach Wunsch

4 EL Zucker

1 Bio-Zitrone in Scheiben geschnitten

Ca. 10g Waldmeister (angewelkt, vor der Blüte geerntet)

Nach Wunsch einige Stängel Zitronenmelisse, Minze

Zubereitung der Maibowle

Der Waldmeister wird am Vortag gepflückt und über Nacht welken gelassen. Dann erst kann sich das typische Waldmeister-Aroma entwickeln.

Der Wein wird mit Zucker verrührt. Die Kräuter werden zu einem Bündel zusammengebunden und für 30 Minuten kopfüber in das Gefäß mit Wein gehängt. Dabei sollen die Stielenden nicht in die Flüssigkeit ragen, da sich sonst Bitterstoffe entwickeln. Dann entfernt man die Kräuter. Der aromatisierte Wein wird danach ca. 1 Stunde gekühlt.

Zum Servieren füllt man den kalten Wein mit kaltem Sekt auf. Die Mischung dekoriert man nun mit der gesäuberten, in Scheiben geschnittenen Zitrone.

Das Rezept kann man je nach Geschmack noch mit weiteren Zutaten wie Vanillezucker, Erdbeeren, Mineralwasser, Apfelsaft ergänzen.

5/5 (16)

Gefällt Dir der Artikel?

Das könnte dich auch interessieren …