Bitterstoffe in Gurken und Zucchini
Hilfe meine Gurke schmeckt bitter…
In diesem extremen Sommerwetter müssen wir leider oft die Erfahrung machen, dass unsere Gurken nicht so gut gedeihen. Die Blätter leiden unter der Sonneneinstrahlung und verbrennen. Die Böden sind durch lange Dürreperioden – besonders in Ostsachsen und Brandenburg – stark ausgetrocknet. Das Gießen wird schwierig.
Warum werden Gurken bitter?
Wir haben eine falsche Sorte gekauft. Eine bessere Lösung sind F1-Hybriden. Sie sind oft bitterstoffarm. Diese Pflanzen sind im Normalfall sehr ertragreich und blühfreudig. Sie wurden so gezüchtet, dass sie resistenter gegen Pilz- und bakterielle Krankheiten sind. Gute Erfahrungen haben wir mit der Sorte Tasty Green F1 oder Jazzer gemacht.
Die Pflanzen erleiden Stress. Dieser kann erfolgen wenn:
- Lange Trockenperioden auftreten
- Lange Sonneneinstrahlung
- Heiße Tage, kalte Nächte
- Zu kaltes Gießwasser
- Zu starke Düngung
In diesen Fällen können die Bitterstoffe aus der Pflanze in die Früchte gelangen. Manchmal ist nur der Stängelansatz bitter. Dann kann man die Gurke noch verwerten.
Was kann man tun gegen bittere Gurken?
- Täglich mit lauwarmen Wasser gießen, am besten Regenwasser aus der Tonnen – wenn vorhanden, nicht die Blätter bespritzen.
- Gurkenpflanzen beschatten
- Nur organischen Dünger in geringer Dosis verwenden
Bittere Zucchini bei Hitze- und Trockenstress
Wenn die Zucchini bitter schmecken dann darf man sie nicht essen. Bereits bei leichtem Bittergeschmack sollte man die Früchte schon entsorgen. Es hat sich Cucurbitacin gebildet, welches sehr giftig ist.
Besonders in heißen und trockenen Sommern kann es vorkommen, dass dieser Bitterstoff, der noch in den ursprünglichen wilden Kürbissen enthalten ist, wieder gebildet wird.
Wichtig ist, die Zucchini nicht zu groß werden zu lassen. Man muss sie jung ernten, dann ist der Gehalt an Bitterstoffen noch gering. Die Pflege der Pflanzen erfolgt analog zu der Gurkenversorgung.