Hortensien pflegen und vermehren

Hortensien pflegen
So kann man Hortensien pflegen

In sehr vielen Gärten findet man prachtvolle große Hortensienarten. Sie gehören zu den langlebigen Gartenschätzen, die bei entsprechendem Standort und Pflege sehr alt werden können. Auch als Trockenblumen sind sie sehr dekorativ. In diesem Beitrag gibt es praktische Tipps, wie man Hortensien pflegen und auch vermehren kann.

Hortensien pflegen

Hortensien richtig gießen:

Hortensien sind sehr durstige Geschöpfe und wie ihr lateinischer Name Hydrangea besagt „Wasserschlürfer“.  Besonders gut ist Regenwasser geeignet, da es durch den Kohlendioxidgehalt der Luft und je nach Luftverschmutzung der Region eher sauer reagiert.

Dosiert düngen:

Hortensien gedeihen sehr gut beim Einsatz von speziellem Hortensiendünger im Frühjahr beim Austrieb der Blätter, der wenig Phosphor und viel Stickstoff enthält. Auch zu Azaleen- und Rhododendrondünger kann man raten. Universaldünger wie Blaukorn sind nicht gut geeignet. Für Topfpflanzen ist besonders flüssiger Hortensiendünger von März bis Ende Juli zu empfehlen.

Beeinflussung der Blaufärbung:

Der saure pH-Wert (ca. 4) des Bodens und der Gehalt an Aluminiumverbindungen sind entscheidend für die Blaufärbung von rosa Hortensien. Zuviel Phosphor im Boden fördert den Farbumschlag nach Rosa. Notwendige Aluminiumverbindungen können nicht absorbiert werden.

Durch das

  • Streuen von Kalialaun (gibt es in der Apotheke) oder speziellen Dünger  „Hortensienblau“ (gibt es im Fachhandel) um die Pflanzen,
  • einen sauren Boden (Rhododendronerde verwenden!)
  • und das Gießen mit Regenwasser

kann man versuchen, einen Blau-Effekt der Blüten zu erzielen.

Das kann einige Zeit dauern aber nicht alle rosa-blühenden Hortensien werden blau blühen.

Die Blaufärbung gelingt bei Hortensien in Töpfen besser als bei denen, die im Boden wachsen. Weiße und rote Hortensien färben sich nicht blau.

Hortensien pflegen: Mangelerscheinungen erkennen

Bei Eisenmangel färben sich die jungen Blätter hellgrün-gelblich mit sichtbaren dunklen Adern. Ursache ist zu hoher pH-Wert (zu basischer Boden) und Eisenmangel.

Man kann mit Regenwasser gießen, saure Böden (spezielle Rhododendron-Erde oder Torf) zugeben oder spezielle sauerwirkende Dünger geben.

Hortensien: Krankheiten und Schädlinge

Hortensien im Garten sind relativ gesund. Gelegentlich kann Mehltau auftreten. Als Topfpflanze gehalten trifft man manchmal auf Blattläuse oder Spinnmilben.

Hortensien pflegen – richtig schneiden:

Große Rückschnitte sind bei Hortensien nicht nötig. Man muss nur im Frühjahr die erfrorenen und vertrockneten Triebe vorsichtig auslichten. Besonders die Gartenhortensie bildet ihre Blütenansätze im Vorjahr, so dass ein zu starker Rückschnitt im folgenden Frühjahr die Blütenpracht zunichte macht.

Nur die Rispenhortensie zeigt nach einem stärkeren Rückschnitt im Winter eine bessere Blühfreudigkeit.

Eine Faustregel: frühblühende Hortensien nicht zurückschneiden, spätblühende Hortensien im Winter schneiden.

Hortensien vermehren

Die Vermehrung von Hortensien gelingt sehr gut durch Stecklinge. Man schneidet im Sommer weiche einjährige Triebe und steckt sie in einen kleinen Topf mit möglichst ungedüngter Anzuchterde. Ein Bewurzelungspulver ist hilfreich. Die Blätter werden eingekürzt, damit nicht so viel Wasser verdunstet wird. Den Topf steckt man am besten in eine transparente Tüte, damit die Erde schön feucht bleibt (nicht zu nass – keinen Sumpf erzeugen!). Man stellt ihn an einem schattigen Gartenplatz auf. Nach einigen Wochen merkt man, dass die Stecklinge weiter wachsen. Im ersten Winter sollten sie jedoch noch frostfrei stehen. Erst im nächsten Frühjahr kann man sie im Freien auspflanzen.

Kletterhortensien können per Absenker vermehrt werden.

 

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