Disteln  –  ganz schön kratzbürstig

Disteln sind unterschätzte Gartenschönheiten. Sie sind sehr gut in naturnahe Staudenrabatten integrierbar. Ihre Blüten sind bei Insekten sehr begehrt. Sie sind regelrecht umschwärmt von Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen. Die zum Teil sehr wehrhaften stattlichen Pflanzen gehören zum großen Teil zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).  Disteln vertragen gut trockene Phasen. Das ist für unsere trockenen Sommer von großem Vorteil. Ihre wilden Verwandten bieten uns ein Beispiel ihrer Überlebenskunst.

Ihre Farben variieren von tiefem Blau bis zum leuchtenden Purpur und Violett. Besonders Blau ist in einer Staudenrabatte ein besonders gefragter Farbtupfer.

Kugeldistel (Echinops)

Kugeldisteln findet man in unsern Gärten häufig. Sie haben stahlgraue Blätter und tiefblaue kugelförmige Blüten ab Juli. Diese sind ein Insektenmagnet. Kugeldisteln passen gut in Bauerngärten und Beetpartner sind Phlox, Margeriten oder Mädchenaugen. Die Blüten lassen sich gut als Trockenblumen verwenden wenn man sie kurz vor dem vollständigen Erblühen schneidet und danach kopfüber zum Trocknen aufhängt. Es gibt verschiedene Arten davon (Echinops ritro, Echinops banaticus und Echinops sphaerocephalus)

Nach dem Verblühen schneidet man sie  dicht über der Erde ab und erhält noch eine Nachblüte. Diese kann man im Winter stehen lassen und die Vögel werden sich darüber freuen. Vermehren kann man diese Distel durch Teilung der Staude oder Aussaat.

Kugeldistel

Gewöhnliche Eselsdistel (Onopordum acanthium)

Die Eselsdistel kann bis zu 3m hoch werden und ist eine stattliche Erscheinung. Sie ist 2-jährig und bildet im ersten Jahr eine Blattrosette aus. Im 2 Jahr wächst sie zu ihrer beachtlichen Größe.  Sie blüht von Juli bis August und ist eine Bienenweide. Ihre leuchtenden purpurroten Blüten sind sehr Pollen- und nektarreich. Sie zieht Schwebfliegen, verschiedene Bienenarten und Schmetterlinge magisch an. Sie vermehrt sich durch Selbstaussaat.

Eselsdisteln

Silberdistel (Carlina acaulis)

Die kleine Silberdistel ist eher etwas für den Steingarten. Sie bildet eine kleine Blattrosette, über der sich die gelbliche Blüte erhebt.

Mariendistel (Silybum marianum)

Eine typische Distelform ist die Mariendistel. Sie wird einjährig verwendet. Sie hat kuglige purpurrote Blüten. Interessant sind ihre schön gemusterten grünweißen Blätter. Sie ist nicht immer winterfest und samt sich aus.

Mannstreu (Eryngium)

Edeldistel wie die Mannstreu gehören botanisch zu den Doldenblühern. Die flachblättrige Mannstreu (Eryngium planum) wird in Gärtnereien angeboten. Sie wird ca. 80cm hoch und trägt viele kleine metallisch blau glänzende Blüten. Auch diese sind ein Insektenmagnet. Leider ist die Pflanze nicht immer winterhart. Sie vermehrt sich ebenfalls durch Selbstaussaat. Sie eignet sich gut als Trockenblume.

Alpenmannstreu (Eryngium alpinum)

Diese Mannstreu hat schöne große blaue Blüten, die zusätzlich von blauen Hüllblättern umrahmt werden. Sie ist etwas kleiner und wird ca. 70cm hoch.

Mannstreu

Weberkarde (Dipsacus fullonum)

Sie sieht wie eine Distel aus, gehört aber zu den Kardengewächsen. An Feldrändern sieht man manchmal ihre stattliche Erscheinung. Die 2-jährige Pflanze bildet im ersten Jahr eine Rosette, aus der im nächsten Jahr eine attraktive Pflanze mit lila-rosa Blüten wächst. Sie kann bis 2m hoch werden. Sie ist eine gute Trockenblume. Die Wilde Karde vermehrt sich durch Selbstaussaat.

Weberkarde
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