Balkonpflanzen – wie pflege ich die grüne Oase

Petunien

Pflanzengefäße und Substrat

Gefäße für Balkonpflanzen müssen ausreichend groß witterungsbeständig sein. Günstig sind Wasserabzugslöcher, damit bei Regenwetter das überschüssige Wasser abfließen kann. Kästen mit Wasserreservoir sind zwar praktisch, aber sie sollten besser im regengeschützten Bereich aufgestellt werden. Man kann hier die Wassermenge über einen Wasserstandsanzeiger kontrollieren.

Gefäße

Es gibt eine Vielzahl von Gefäßen und der individuelle Geschmack ist entscheidend. Als Dekorationselemente sind sie für den Gesamteindruck wichtig. Ein wildes Sammelsurium gefält nicht jedem. Gern wählt man einen einheitlichen Stil (z. B. Terrakotta-Töpfe für Mediterrane Bepflanzung). Der Preis spielt ebenfalls eine Rolle. Eine Beschreibung der verschiedenen Materialien findet man im Artikel „Topfgarten“.

Am einfachsten ist die Bepflanzung von herkömmlichen Balkonkästen. Es gibt sie in verschiedenen Längen und Breiten. Nach unserer Erfahrung ist  günstiger, kürzere Kästen zu benutzen. Sie sind nicht so schwer, wenn man sie mal abhängen oder austauschen möchte.

Substrat

Da die Pflanzen eine ganze Saison aushalten sollen, muss man eine qualitativ hochwertige Balkonpflanzenerde (ohne Torfanteil) kaufen, die bereits mit einem Langzeitdünger ausgerüstet ist und gute Quelleigenschaften besitzt. Bei großer Nässe sollte sie nicht versauern. Torf kann umweltschonender durch andere Materialien wie Kokosfaser, Holzfaser oder Grünkompost ersetzt werden.

Im Handel gibt es spezielle Geranien- oder Petunienerde. Gute Balkonblumenerde kann man auch verwenden. Pflanzen, die keinen Kalk vertragen (Azaleen, Erika oder Rhododenren erhalten speziell abgestimmte Erde.

Pflanzzeit

Da in Mitteleuropa noch bis Mitte Mai Fröste auftreten können, sollte man bis dahin den Wetterbericht verfolgen und die frostempfindlichen Pflanzen erst danach auf den Balkon stellen. Man kann sie vorher abhärten, indem man sie bei schönem Wetter ab April schon draußen an einem windgeschützten, etwas schattigen Platz stehen lässt und bei Gefahr wieder ins Warme stellt.

Das Bepflanzen

Die Abflusslöcher der gesäuberten Balkonkästen werden mit Tonscherben oder Blähton bedeckt und dann wird die Erde gefüllt. Beim Einpflanzen muss auf einen Gießrand (ca. 2cm) bleiben, damit das Gießwasser nicht überläuft und die Bewohner der unteren Etage belästigt.

Anordnung der Pflanzen

Ist der Kasten schmaler als 18cm werden die Pflanzen in einer Reihe gepflanzt. Bei breiteren Kästen kann man sie versetzt anordnen. Zum Beispiel hinten die höheren Geranien und vorn kleinere Pflanzen wie das herunterhängende Männertreu.

Einsetzen der Pflanzen

Man füllt den Kasten zur Hälfte und setzt dann zuerst die höheren Pflanzen ein. Die Wurzeln werden etwas aufgelockert, die vorher in engen Töpfen standen. Die Pflanzabständde richten sich nach der Höhe und der Wüchsigkeit der Pflanzen. Danach wird die restliche Erde eingefüllt und reichlich angegossen. Eventuell Erde nachfüllen!

Pflege von Balkonpflanzen

Gießen

Sowohl Dauernässe noch Austrocknen sind schädlich für Balkonpflanzen. Die Gießmenge hängt von der Witterung ab. Ein täglicher Test mit dem Finger bringt Klarheit. Man gießt nicht in der starken Mittagssonne sondern am besten morgens oder abends direkt an die Wurzeln, nicht auf die Blätter. Zum Gießen eignet sich besonders das weiche Regenwasser oder abgestandenes und temperiertes Leitungswasser. Untersetzer sollten nach Dauerregen ausgeleert werden. Nur Oleander mag „nasse Füße“.
Wenn Freunde oder Nachbarn im Urlaub keine Gießvertretung machen können dann macht man sich Gedanken über eine automatische Bewässerungsmöglichkeit. Es gibt im Handel verschiedene Systeme. Für wenige Tage haben sich Tonkegel bewährt, die mit Wasser gefüllt werden und per Schlauch aus einem Vorratsgefäß Wasser ziehen.

Düngen

In den ersten ca. 4-6 Wochen braucht bei guter Erde nicht gedüngt werden. Erst danach sollte wie folgt verfahren werden:

Düngung mit Flüssigdünger im Gießwasser jede Woche nach Vorschrift für schnellwachsende Pflanzen wie Petunien, Geranien, ansonsten alle 2 Wochen düngen

Zauberglöckchen

Zauberglöckchen

Rückschnitt

Verblühtes und welke Blätter werden ständig abgeschnitten. So wird der Verbreitung von Schädlingen vorgebeugt und die Pflanzen stecken keine unnütze Kraft in Samenbildung. Sie sehen immer wieder frisch aus.

Ein Rückschnitt um 1/3 bei Männertreu, Balkonmargeriten Eisbegonien nach der ersten Blüte führt zu einem Neuaustrieb der Blüten.

Überwintern

Geranien und Fuchsien können viele Jahre überleben, wenn man sie überwintert.

Winterquartier (Keller, Dachboden, Treppenhaus) kühl aber frostfrei:
Durchschnittstemperaturen zwischen 5 und 10°C

Vorbereitung: Ausputzen, zurückschneiden, auf Schädlingsbefall kontrollieren

Unsere Geranien haben auch schon mehrere Winter im dunklen Keller ohne Gießen überlebt. Im März wurden sie ans Licht geholt und Wurzeln und Stiele eingekürzt. Danach wurden sie in neuer Erde eingepflanzt und kühl und hell gestellt. Allerdings benötigen sie später etwas längere Zeit zur Erholung und Blüte.

Balkonpflanzen

Balkonpflanzen

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