Alpenveilchen – ein Farbtupfer im grauen Winter

Alpenveilchen
Alpenveilchen

Schon zu Großmutters Zeiten waren Alpenveilchen im Winter sehr beliebt. Ihr Platz war bevorzugt zwischen den Doppelfenstern. Hier hatten sie es schön kühl. So konnten sie den ganzen Winter über üppig blühen und mit ihren leuchtenden Farbtupfern gegen das Wintergrau ankämpfen. Bei guter Pflege sind die Pflanzen sehr lange haltbar. Sie haben eine typische Knolle, aus der Wurzeln, Blätter und Blüten hervorwachsen. Ihre Blütezeit kann sich von September bis April hinziehen. Es gibt viele Züchtungen von Pflanzen mit verschiedener Höhe und abwechslungsreichen Blütenformen. Die Farben zeigen sich in verschiedenen Schattierungen von Rot, Rosa und Weißtönen. Die Blätter sind herzförmig und häufig schön gemustert.

Auch heute bekommen diese hübschen Dauerblüher im Winter noch viel Zuspruch. Das Zimmer-Alpenveilchen oder auch Persisches Alpenveilchen (Cyclame persicum) ist ein Primelgewächs. Es stammt nicht aus den Alpen, sondern ist in den Gebirgen des Mittelmeerraums verbreitet.

Achtung: die Pflanzen sind giftig!

In den Alpen finden wir das kleinere Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens).  Auch in trockenen Olivenhainen Korfus und Kretas kann man im Herbst viele kleine Alpenveilchen (Cyclamen graecum) finden.

Alpenveilchen auf Chalkidiki

Standort

Hell, ohne direkte Sonne, 12-16°C, ein Platz am Nord-Fenster ist gut, aber es sollte keine Heizung in der Nähe sein. Ist es zu warm und trocken machen die Blüten schneller schlapp und verwelken. Welke Blätter und Blüten sollte man mit leichtem Ruck aus der Knolle ziehen. Damit wird Fäulnis vorgebeugt.

Pflege und Verwendung

Alpenveilchen sind pflegeleicht. Sie wollen mäßig gegossen werden, am besten von unten über den Untersetzer. So kann die Knolle nicht verfaulen. Das überschüssige kalkarme Gießwasser wird nach ca. 15 Minuten entfernt. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. In der Blütezeit wird alle 2 Wochen mit einem geringkonzentrierten flüssigen Blumendünger gegossen werden. Nach der Blütezeit erfolgt eine Ruhephase. Verwelkte Blätter und Blüten werden mit dem Stiel herausgezogen. Zuviel Wasser schadet und kann zu Knollenfäule und Grauschimmelbelag führen.

Im Sommer kann man die Pflanzen an einen halbschattigen Ort stellen. Anschließend ab Juni kann man das Gießen nahezu einstellen. Danach ziehen die Pflanzen ihre Blätter ein. Ab September werden die Pflanzen in neue Blumenerde gepflanzt und wieder vorsichtig gegossen. Die Knolle schaut dabei nur zur Hälfte aus der Erde. Danach treiben sie wieder aus.

Nicht nur als Topfpflanze werden Alpenveilchen verwendet. Auch als Schnittblume kann man die hübschen Blüten in zierliche Vasen stellen. Wenn man sie schräg anschneidet und das Wasser regelmäßig wechselt sind sie lange haltbar.

Auch für herbstliche Bepflanzung von Blumenkästen und Kübeln sind Alpenveilchen schöne Hingucker. Zusammen mit Efeu, Stacheldrahtpflanze, Heidekrautgewächsen, Greiskraut und Mühlenbeckia sind sie in der Kühle ideale Pflanzpartner.

Auch bei der herbstlichen Gestaltung von Gräbern sind sie gut einsetzbar.

Winterharte Alpenveilchen

Anspruchslose mehrjährige Alpenveilchen, die sich zum Verwildern auf kalkhaltigen Böden eignen sind: Vorfrühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum) -Blütezeit Februar-März- und Herbstalpenveilchen (Cyclamen hederifolium)- Blütenzeit August-Oktober. Sie bevorzugen einen Standort unter laubabwerfenden Sträuchern. Sie haben sehr zierliche Blüten und

Standorte oder zwischen laubabwerfenden Gehölzen, wo die mehrjährigen Pflanzen überwintern und sich durch Selbstaussaat im Laufe der Jahre vermehren können. Wilde Alpenveilchen finden sich häufig an sonnigen Standorten oder lichten Stellen am Waldrand mit gut durchlässigem Boden. Staunässe und zu viel Dünger vertragen die robusten Gewächse nicht.

winterharte Alpenveilchen
Frühlingsalpenveilchen im März
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